Irgendwann bin ich aufgewacht und habe gemerkt, daß ich
wahnsinng viel Gefühl in mir habe und mich für die Gefühle entschieden - dann liegen
Schmerz und Freude sehr nahe beieinander, gehören zusammen, und
irgendwann habe ich begonnen, meine Gefühle in Worte zu fassen. Es sind
nur kleine Worte, aber es macht mir Freude, wenn meine Worte berühren.
Selbst habe ich eigentlich nie Gedichte gelesen, bis mir eine Freundin
den Erich Fried zeigte. Bei Erich Fried habe ich
immer das Gefühl, daß er die Balance zwischen geschriebenen und gelebten Gefühlen gefunden hat.
Das erste von mir bewußt niedergeschriebene Gedicht ist "Ohne Titel".
Es muß etwa der April 2003 gewesen sein. Die Gedichte entstammen immer einem
Gefühl, einem kurzzeitigem oder wiederkehrendem Gefühl, und ich habe immer besser gelernt, diese
Gefühle in Worte zu bringen.
Je mehr ich das aber gelernt habe, um so mehr bin ich mir der
Wirklichkeit des Gefühls nicht mehr sicher.
Ist also das Gefühl wirklich gefühlt gewesen oder ist es das Ergebnis
einer Folge von Gefühlen, die eigentlich keinen realen Hintergrund mehr
haben?
Ralf Paßmann - Kontakt
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